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Winter-Zeit ist Pilz-Zeit!

  • von Lilli Nastl
  • 09 Dez., 2023

Power-Pilze fürs Immunsystem

Er ist wieder da - der Winter! 
Heuer liegt sogar schon Anfang Dezember schön der Schnee bis ins Tal. Wenn ich in die Ebene blicke, ist alles schön weiß, wie es sich für den Winter gehört.
Aber es ist auch die Zeit, wo wir unser Immunsystem und das unserer Hunde besonders unterstützen wollen! Dafür sind die Vitalpilze wie geschaffen!
Pilze sind faszinierende Geschöpfe der Natur!
Die für uns sichtbaren Teile sind die Fruchtkörper, die der Fortpflanzung dienen.
Unterirdisch und somit für uns nicht sichtbar liegt jedoch das wahre Wunder  -  die Pilzfäden (Hyphen), die in ihrer Gesamtheit das Myzel bilden.

Das Myzel zählt für mich persönlich zu den interessantesten Lebensformen, die dieser Planet bietet.
.) Es durchzieht so gut wie jeden Winkel des Erdreichs.
.) Es bildet Symbiosen mit Pflanzen- und Baumwurzeln - sog. Mykorrhiza zum gegenseitigen Nährstoffaustausch.
.) So werden Mineralstoffe an die umliegende Flora abgegeben, im Gegenzug werden die Pilze mit Zucker versorgt,
    den sie selbst nicht herstellen können, aber für die Energiegewinnung brauchen.
.) Es generiert Kohlenstoff, der im Boden eingelagert wird und für eine gute Bodenqualität sorgt.
.) Es entgiftet sozusagen die Umgebung, indem es Schadstoffe aufnimmt und verwertet. 
.) Es baut abgestorbene Pflanzenreste ab und dient somit als "Müllabfuhr" des Waldes.
.) Pilzfäden können sogar in Gestein eindringen und dort Mineralsalze herauslösen, von denen der Pilz selbst, aber
    auch seine Umgebung profitiert.
.) Ebenso werden Pflanzen und Bäume durch Pilze vor Krankheitserregern geschützt und in ihrer Widerstandsfähigkeit
    unterstützt.
Durch all diese Eigenschaften bietet ein Pilz eine geballte Ladung an Inhaltsstoffen - und hier kommen die Vitalpilze ins Spiel!
Vitalpilze haben eine lange Tradition und werden schon seit vielen Jahrhunderten in der Naturheilkunde verwendet. In den letzten Jahrzehnten beschäftigte sich auch die Forschung mit diesem Wunderwerk der Natur.
Die Ergebnisse sind derart erstaunlich, dass mittlerweile in Japan und den USA manche Pilze bei schweren Erkrankungen wie Krebs zur Anwendung kommen.
Vitalpilze sind prinzipiell Speisepilze, deren Inhaltsstoffe derart aufbereitet sind, dass diese einer Behandlung auch von schweren Krankheiten zur Verfügung stehen.
Vitalpilze unterstützen die Gesundheit allerdings auch prophylaktisch! Man kann also mit deren Einsatz nicht nur Krankheiten heilen, sondern sie schon im Vorfeld vermeiden! Das gilt gleichermaßen für Mensch und Tier! Also können auch unsere Hunde davon profitieren!
Deswegen eignen sich Vitalpilze vor allem im Herbst und Winter ganz hervorragend, um das Immunsystem zu stärken und zu unterstützen, um die kommenden kalten Monate gut zu überstehen...und das nahezu nebenwirkungsfrei!
Was gibt den Pilzen diese Power?
Dass die Pilze eine derart hohe Effektivität besitzen, ist nicht einfach so dahergesagt. Ihre Inhaltsstoffe geben ihnen diese Power, von der unsere Hunde und wir dann profitieren!

Neben sämtlichen Aminosäuren, die ein Organismus für Zellwachstum, Zellregeneration, Hormonhaushalt und vieles mehr braucht, beinhalten die Vitalpilze auch Vitamine, Mineralsalze und Spurenelemente, Fettsäuren, Enzyme und Ballaststoffe.
Das muss man sich mal vorstellen, was in so einem Pilz alles drin steckt!!!!

Polysaccharide sind die wichtigsten Inhaltsstoffe für das Immunsystem. Das sind Vielfachzucker, die dementsprechend den Kohlehydraten zugeordnet werden. Die bekanntesten Polysaccharide sind Cellulose oder auch Chitin.
Aus der Gruppe der Polysaccharide stechen jedoch besonders die sog. Beta-D-Glucane hervor. Sie werden zu den wirkungsvollsten Stoffen gezählt, die in der Natur vorkommen! Warum? ... Weil sie die höchste immunaktivierende und antitumorale Wirkung zeigen.
Sie gelten als "Biological Response Modifier" (BRM),  das bedeutet, sie werden in kürzester Zeit (ca. 30 Minuten) nach oraler Einnahme über den Dünndarm resorbiert und den Zellen zur Verfügung gestellt.
Sie stimulieren und modulieren das Immunsystem. Unter einer Immunmodulation versteht man die Anpassung des Immunsystem an die Gegebenheiten: Muss das Immunsystem aufgrund einer Schwäche aufgebaut werden, bewirken die Glucane eine Stärkung der Immunzellen. Im Gegensatz dazu beruhigen sie ein überschießendes Immunsystem, wie z.B. bei einer Allergie, und regulieren die Aktivität des Immunsystem auf ein normales Level.
Glycoproteine sind einfach übersetzt Kohlehydrat(Zucker)-Protein-Verbindungen. Im tierischen und menschlichen Organismus kommen sie in Form von Hormonen oder auch in Bestandteilen des Immunsystems wie Interferon oder Immunglobuline vor. Glycoproteine in Vitalpilzen verfügen über immunmodulierende Eigenschaften, die dem Organismus Hund oder Mensch wiederum helfen, das körpereigene Immunsystem zu unterstützen.
Eine besondere Gruppe stellen die Proteoglycane dar, die eine hohe immunmodulierende, aber auch antioxidative und nierenschützende Wirkung zeigen und bei manchen Pilzen aufgrund ihrer besonderen Struktur sogar als krebshemmend eingestuft werden.
Triterpene sind bitterschmeckende Kohlenstoffverbindungen, die eine gegen Viren, Bakterien und Pilzen gerichtete Wirkung, aber auch antioxidative Effekte zeigen.  Sie regen die Aktivität bestimmter Immunzellen an, hemmen die Ausschüttung von Histamin und wirken entzündungshemmend

Lektine sind Proteine, die sich mit Polysacchariden verbinden können. Sie sind deshalb interessant, weil sie antibiotika-ähnliche Wirkung zeigen können.
Der Agaricus blazei Murrill (ABM) trägt den Namen seines Entdeckers Murrill.
Er ist einer der potentesten Pilze unter den Vitalpilzen. Das hat er zum Teil seinem hohen Gehalt an Beta-D-Glucanen zu verdanken - er trägt sogar den höchsten Anteil dieser Polysaccharide im Vergleich zu den anderen Pilzen in sich.
Er zählt zu den BMRs (biological response modifier), was heißt, er potenziert das Abwehrsystem des Organismus, indem er sämtliche Mechanismen des Immunsystems ankurbelt.
Der ABM wirkt gegen Viren und Bakterien gleichermaßen, er reduziert aber auch den oxidativen Stress der Zellen - der im Falle einer Infektion hoch ist - und sorgt dadurch dafür, dass die Zellen dem Infekt besser standhalten können.
Bei Einnahme des ABM muss es jedoch gar nicht zu einer Infektion kommen, da er bereits präventiv das Immunsystem derart anregt, dass potenzielle Erreger gar nicht erst in den Organismus eindringen können, sondern schon bei dem Versuch eliminiert werden.
"Klein, aber oho" - ist die Devise des Champignons. Wer hätte gedacht, dass dieser kleine und in unserer Küche beliebte Pilz eigentlich eine Vitalbombe ist. 
Seine Beta-D-Glucane kurbeln das Immunsystem an, seine Lektine erhöhen die Aktivität der Killerzellen - was bereits 24 Stunden nach Einnahme des Pilzes nachgewiesen werden kann.
Er erhöht das sekretorische IgA - dieses befindet sich in den Schleimhäuten von Mund/Maul und Darm und gilt als eine der ersten Abwehrbarrieren bei der Begegnung mit Keimen. Möchten also Viren oder Bakterien in den Organismus eindringen, müssen  sie erst mal an diesem Abwehrsystem vorbei, bevor sie Schaden anrichten können. Das gelingt bei präventiver Einnahme des Champignon allerdings nur schwer bis gar nicht.
Beim Champignon wurden 45 Inhaltsstoffe entdeckt, die nachweislich antibakterielle Wirkung entfalten, und er gilt sogar als "Antibiotikum" gegen resistente Keime.
Der Reishi wie auch der Shiitake gelten als DIE energievollsten Pilze unter den Vitalpilzen -  das wird ja auch schon durch ihre Beinamen ausgedrückt. Beide finden in der TCM schon seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden, ihre Verwendung. was wohl an ihren geballten Inhaltsstoffen und ihrer breiten Wirksamkeit liegt.

Der Reishi trägt neben den Beta-D-Glucanen auch viele Triterpene in sich, die den Organismus vor Befall von Viren und Bakterien schützen. Er unterstützt ebenso die Sauerstoffversorgung im Organismus und dient damit einer regelmäßigen Mikrozirkulation, die die Zellen - auch des Immunsystems - gesund und aktiv hält, um gegen eindringende Erreger standhafter zu bleiben.
Er moduliert das Immunsystem in beide Richtungen, das heißt, ist das Immunsystem geschwächt, bringt er es wieder in Schwung, ist das Immunsystem überaktiv (wie bei einer Allergie), beruhigt er es wieder.

Der Shiitake hat bereits in wissenschaftlichen Studien belegt, dass er virostatisch wirkt - das heißt, er greift in den Vermehrungsprozess von Viren - oder auch in deren Freisetzungsprozess - hemmend ein und kann somit zur Prävention wie auch zur Therapie viraler Erkrankungen verwendet werden. Gegen Bakterien ist er allerdings genauso wirksam. 
Er baut auch die Darmflora auf (wie viele andere Pilze auch), und der Darm gilt ja als Sitz des Immunsystems. Damit wird eine Stärkung des Immunsystem durch eine Stärkung der Darmflora erzielt.
Der Cordyceps wurde vor Jahrtausenden in den alpinen Graslandschaften Tibets entdeckt. Hirten war aufgefallen, dass ihre Yaks deutlich vitaler und aktiver waren und seltener erkrankten, wenn sie diesen Pilz beim Grasen mit aufnahmen.
Moderne Studien belegen seine wertvollen Inhaltsstoffe und sein breites Wirkspektrum.
Auch er wirkt gegen Viren und Bakterien und unterstützt das Immunsystem dahingehend, dass es bereits erste Angriffe von Keimen abwehren kann.
In der TCM gilt der Cordyceps als Lungen-Pilz. Er befeuchtet die Lunge, die diese Feuchtigkeit braucht, um optimal zu funktionieren. Eine trockene Lunge ist weitaus anfälliger für Infekte als eine gut befeuchtete und gut belüftete Lunge.
Ebenso nährt er das Abwehr-Qi, was dem Immunsystem gleichzusetzen ist. 
Er gilt als adaptogen, was bedeutet, dass er besonders viele Abwehrstoffe in sich trägt und besonders stärkend wirkt.
Der Coriolus ist mein Lieblingspilz in der Grippe-Zeit! Er unterstützt den Organismus in der Immunabwehr, ist zwar auch gegen Bakterien und Parasiten wirksam, aber seine potenteste Wirkung erzielt er gegenüber Viren. Beginnend bei Influenza-Viren dehnt sich sein Wirkbereich über Hepatitis- oder auch Herpes-Viren aus.
Er ist schon lange medizinisch untersucht und seine Wirkung wissenschaftlich bestätigt.
Er weist besondere Inhaltsstoffe auf - PSK und PSP genannt -, die als besonders stark wirkende Beta-D-Glucane eingestuft werden, und gilt daher auch als adaptogen. Er kann auch durchaus als natürliches Antibiotikum hilfreich sein.
Er zählt zu den BRMs und stimuliert die körpereigene Aktivität von Makrophagen und T-Lymphozyten, die einen wesentlichen Teil des Immunsystem darstellen.
Da eine seiner vielfältigen Wirkungen auch der Entgiftung dient, muss die Einnahme des Coriolus unbedingt einschleichend erfolgen, da seine potente Wirksamkeit den Organismus sonst überfordert.
Es gibt noch unzählige andere Möglichkeiten, mit Vitalpilzen das Immunsystem unserer Hunde und auch unser eigenes zu unterstützen. Man kann die Pilze einzeln verabreichen oder sie auch miteinander kombinieren.
Wenn man die Dosierung einschleichend erhöht, braucht man sich nicht mal Gedanken um ungewollte Reaktionen machen. So können wir präventiv und nebenwirkungsfrei das Immunsystem stärken und nebenbei auch sämtliche andere Wirkungen der Vitalpilze nützen.
Vitalpilze empfinde ich als wunderschönes Geschenk der Natur und ich kann nur jedem empfehlen, sich beraten zu lassen und sie in den Alltag mit unseren Hunden zu integrieren!
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