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Cordyceps, Maitake und Co.

  • von Lilli Nastl
  • 22 Apr., 2022

Meine persönlichen Erfahrungen mit den Vitalpilzen

Im ersten Artikel „Vital mit Pilzen“ hab ich Euch schon einiges über die erstaunlichen Inhaltsstoffe und  Wirkungen von Vitalpilzen erzählt.
Heute möchte ich über meine persönlichen Erfahrungen mit diesen wundervollen Geschöpfen der Natur berichten und Euch ein paar davon etwas näher vorstellen.

Manche haben es ja mitbekommen: Im Herbst 2021 hat mich ein Rehbock während eines Spazierganges über den Haufen gerannt – einfach so – peng…. Speiche gebrochen – Hand aua!

Im Krankenhaus sagte der Arzt einen Satz, der sich in der Sekunde in mein Hirn eingebrannt hat: „Es ist ein glatter Bruch, aber sollte sich der Bruch verschieben, ist eine Operation unumgänglich!“
AUF KEINEN FALL!!!! … war mein erster Gedanke und ich schwor mir, alles daran zu setzen, eine OP zu vermeiden. Und was soll ich sagen: Ich hab´s geschafft!!!..........KEINE OPERATION!!!!

Neben einigen anderen Komplementärmitteln wie Schüssler-Salze und absoluter Ruhigstellung haben auch Vitalpilze ihren Teil dazu beigetragen.

MAITAKE (Klapperschwamm)

Dieser Pilz bevorzugt Eichen, Buchen und Edelkastanien als seinen Lebensraum.

Für mich ausschlaggebend war seine knochenstärkende Wirkung. Er enthält essentielle und nicht-essentielle Aminosäuren, alle B-Vitamine (außer dem Vitamin B12) und jede Menge Mineralstoffe und Spurenelemente, die vor allem für das Knochenwachstum förderlich sind. Deshalb kann er bei Mensch und Tier in Kombination mit Vitamin D zur Vorbeugung aber auch zur unterstützenden Behandlung von Osteoporose eingesetzt werden.

Der Maitake zeigt aufgrund seiner wertvollen Polysaccharide und Beta-Glucane eine starke Wirkung auf das Immunsystem, er unterstützt Makrophagen, Natürliche Killerzellen und T-Zellen in ihrer Aktivität und hemmt sogar das Wachstum von Tumorzellen.

Er erhöht die Stressresistenz, wirkt also adaptogen, schützt unter anderem die Leber als eines der wichtigsten Entgiftungsorgane und regt den Stoffwechsel an.

REISHI

Der Allrounder schlechthin! Wie Ihr ja schon aus dem ersten Artikel wisst, wurde der Reishi vor Jahrtausenden bereits mit Gold aufgewogen, weil er in seiner Heilkraft eine derart wichtige Bedeutung hatte und immer noch hat.

Er gilt als eines der wirksamsten Stärkungs- und Anti-Aging-Mittel und beeinflusst sämtliche Organsysteme positiv. Er unterstützt, regeneriert und verbessert das Immunsystem, das Herz-Kreislauf-System, den gesamten Stoffwechsel und versorgt den Organismus mit allen nötigen Makro- und Mikronährstoffen.

Das alles kann bei der Heilung eines Knochenbruchs auf keinen Fall schaden!

Der Reishi ist ein wichtiger Vitamin-B-Lieferant, er ist einer der stärksten Radikalfänger, beweist in Studien auch antitumorale Wirkung und schützt gegen Bakterien, Pilze und Viren. Ebenso zeigt er sich als wunderbares Mittel bei Juckreiz und Allergien und unterstützt den Atmungstrakt und das Nervensystem.


Die ersten 4 Wochen mit Gips verliefen sehr gut. Ich konnte dank Finger-Gymnastik alle Finger recht gut bewegen, konnte auch schon etwas Kraft aufbauen und war guter Dinge. Bei der Gipsabnahme sah das Handgelenk wunderbar dünn aus, kaum Schwellungen vorhanden - ich war zuversichtlich und eigentlich der Meinung, ein weiterer Gips wäre gar nicht nötig. Die Ärzte sahen das anders und verpassten mir für weitere 2 Wochen einen Gips.

Das Ergebnis war verheerend! Mein Fehler war, den Gips nicht gleich am nächsten Tag wieder entfernen zu lassen, sondern die 2 Wochen durchzuhalten. Das Resultat trieb mir im wahrsten Sinne des Wortes die Tränen in die Augen: Von den Fingerspitzen bis hin zum Ellenbogen war alles dick geschwollen, das Handgelenk so gut wie unbeweglich und als solches gar nicht mehr zu erkennen! Schmerzen bei jeder Bewegung und gravierende Sensibilitätsstörungen in der ganzen Hand! Auweh!!!

Neben intensiver Ergotherapie und weiteren Komplementär-Anwendungen fanden auch weitere Vitalpilze ihren Einsatz:

CORDYCEPS (Chinesischer Raupenpilz)

Er bringt Energie für Körper und Geist! Er kurbelt u.a. die Nieren-Energie an, die in der TCM für die „Lebensenergie“ steht. Er gleicht Mangel (ein Zuwenig), aber auch Hitze (ein Zuviel) aus und bringt in alle Systeme ein gesundes Gleichgewicht und eine Stärkung geschwächter Strukturen. Dadurch erhöht er die Widerstandskraft des Organismus.

Nicht nur die organischen Strukturen meiner Hand waren geschwächt, auch mein Geist war völlig durcheinander. Ich muss gestehen, ich war wirklich verzweifelt! Denn mit solchen Auswirkungen hatte ich tatsächlich nicht gerechnet!
Auch dabei hilft der Cordyceps – er bringt auch in eine unausgeglichene Psyche wieder Kraft und Energie, vertreibt depressive Verstimmungen und schenkt Zuversicht und Willenskraft!

Der Cordyceps befällt Raupen einer bestimmten Schmetterlingsart, umhüllt und verdaut diese mit seinem Myzel, später wächst aus dieser „Hülle“ ein kleiner Fruchtkörper. Entdeckt wurde der Pilz von Hirten, die bei ihren Yaks eine auffallende Vitalität und Libido feststellten, wenn diese im Hochland Tibets und Nepals grasen konnten. Heutzutage kann der Cordyceps kultiviert werden und seine Vielfalt an wertvollen Aminosäuren, Polysacchariden und anderen Nährstoffen auch ohne Schmetterlingsraupe gewonnen werden.

Durch seine Inhaltsstoffe wirkt er wie ein Immun-Booster, er bekämpft als Antioxidans die freien Radikale, die den Organismus schädigen, er steigert die Leistungsfähigkeit, wirkt auf das Hormon- und Nervensystem, zeigt antitumorale Wirkung, Herz, Leber und Nieren profitieren von seinem Einsatz und er dient der Muskelregeneration.

HERICIUM (Igelstachelbart)

Der Hericium bevorzugt Buchen und Eichen als seinen Lebensraum, manchmal findet man ihn auch auf Apfel- oder Nussbäumen. Als Speisepilz kann er sogar im eigenen Garten kultiviert werden.

Wissenschaftlich nachgewiesen ist seine Wirkung auf den Darmtrakt. So wird er bei Magen- und Darmgeschwüren erfolgreich eingesetzt, aber auch bei chronischer Gastritis. Er unterstützt geschädigte Schleimhäute bei ihrem Wiederaufbau. Ebenso hemmt er die Synthese von RNS in Tumorzellen.

Für mich wichtig ist er durch seine Fähigkeit, Nervenwachstumsfaktoren („Nerve Growth Factors“ – NGF) positiv zu beeinflussen. Das betrifft Nervenbahnen in der Peripherie wie auch im Gehirn. Das spricht für seinen Einsatz bei Nervenläsionen an den Extremitäten wie auch seinen Einsatz bei Demenz, Alzheimer oder Autoimmunerkrankungen wie der Multiplen Sklerose!

POLYPORUS (Eichhase)

Seine Inhaltsstoffe finden sich in hoher Konzentration im Myzel (Pilzfäden). Schon sehr früh war er für seine desinfizierende und antibiotische Wirkung bekannt – das wusste offenbar auch die Gletschermumie „Ötzi“, der den mit dem Polyporus verwandten Birkenporling bei sich trug.

Der Polyporus zeigt eine hervorragende Wirkung auf das Immunsystem, indem er die Monozyten (Fresszellen) stärkt und das Immunglobulin M (IgM) beschleunigt. IgM wird als Erstes bei einer akuten Infektion gebildet und bekämpft die Erreger bereits beim ersten Eindringen. Nicht umsonst gilt er als eines der ältesten Antibiotika.

Er gilt auch als starkes Antioxidans und zeigt eine hemmende Wirkung auf Tumorzellen in der Leber, im Darm und in der Blase.

Eine seiner wichtigsten Eigenschaften ist jedoch seine Wirkung auf das lymphatische System im Organismus. Er wirkt entwässernd und harntreibend, ohne jedoch das wertvolle Kalium, das vor allem das Herz für seine Tätigkeit braucht, mit auszuschwemmen. Somit war er für mich der ideale Pilz, um das massive Ödem meiner Hand unterstützend zu behandeln.


Vitalpilze eignen sich nicht nur für den Einsatz beim Menschen – nein, alle Lebewesen können von ihrer Kraft profitieren.
Deshalb möchte ich hier auch noch eine Geschichte erzählen, die mich derart beeindruckt hat, dass ich sie Euch nicht vorenthalten möchte.

Eine liebe Freundin schrieb mich eines Tages an, bei ihrem Deutschen Jagdterrier sei ein Mastzellentumor diagnostiziert worden. Ein derartiger Tumor ist wirklich was grausliches, er zeigt sich in Form von Knoten unter der Haut am Rumpf und/oder den Extremitäten, eine Prognose kann nur sehr schlecht erstellt werden.

So war´s auch beim Hund meiner Freundin: Es kann sein, dass es gerade zu einer akuten „schubartigen“ Vermehrung der Knoten gekommen ist, aber sich von jetzt an keine neue Knoten mehr bilden – dann kann er noch ein bis zwei Jahre damit leben. Es kann aber auch sein, dass das Wachstum fortschreitet, immer mehr Knubbel entstehen und in wenigen Wochen „die Sache erledigt sei“.

Na toll, und wie soll man jetzt damit umgehen?
Meine Idee war, den Hund mit Vitalpilzen zu unterstützen, um ihm wenigstens etwas Widerstandskraft zu geben und seine Lebensqualität zu verbessern.

Meine Bekannte entschloss sich – auch nach Absprache mit einer Apothekerin, die sich mit den Pilzen auskennt - neben den oben beschriebenen Reishi und Hericium  noch zu folgenden Pilzen:

ABM (Agaricus blazei Murill - Mandelpilz)

Dieser Pilz gehört zur Gattung der Champignons und gilt als einer der stärksten Immunmodulatoren überhaupt. Seine Beta-D-Glucane aktivieren Natürliche Killerzellen und Makrophagen (Fresszellen) und verbessern die körpereigene Tumorabwehr.

Er zählt zu den BRM („Biological Response Modifiers“), die durch bestimmte Substanzen die Widerstandsfähigkeit des Organismus gegenüber Stress – egal welcher Art – aufrecht erhalten bzw. sogar erhöhen. Dadurch wirken sie regulativ auf Immun-, Hormon- und Nervensystem.

Er beinhaltet eine geballte Ladung an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Er zeigt antibiotische Wirkung, schützt die Leber und beeinflusst den Stoffwechsel positiv. In seinem Aminosäuren-Spektrum findet sich Tryptophan – eine Vorstufe zum Serotonin, das eine wichtige Rolle für die Gemütslage spielt.

Er gilt als einer der jüngsten wissenschaftlich untersuchten Vitalpilzen, die Ergebnisse von Studien bezüglich seiner wachstumshemmenden Wirkung auf Tumorzellen waren derart beeindruckend, dass der ABM in Japan mittlerweile offiziell als Anti-Krebs-Mittel zugelassen ist.

CORIOLUS VERSICOLOR (Schmetterlingstramete)

Dieser Pilz wächst in vielen Regionen der Erde ganzjährig auf totem Holz. Sein Myzel ist vielfach wissenschaftlich untersucht und seine schmerzhemmende, Leberfunktion verbessernde und auf das ZNS beruhigende Wirkung bestätigt.

In seinem Fruchtkörper befindet sich eine beachtliche Anzahl von Polysacchariden, die eine antioxidative Wirkung zeigen. Im Pilz befindet sich auch Ergosteron - eine Vorstufe des Vitamin D.

Der Coriolus leitet pathogene Faktoren aus. Ebenso erweist sich sein Einsatz bei chronischen Entzündungsreaktionen oder Autoimmunerkrankungen als sinnvoll, da er eine modulatorische Wirkung auf das Immunsystem zeigt. Das bedeutet, er beruhigt ein überschießendes und stärkt ein geschwächtes Immunsystem.

Das Wunder kommt am Schluss!!!
Der eigentliche Beweggrund für den Einsatz von Vitalpilzen war, die Lebensqualität des Jagdterriers zu erhalten. Was sich dann allerdings tatsächlich entwickelte, machte mich tatsächlich sprachlos:

Nach einem Monat waren nur mehr halb so viele Knoten spürbar, nach zwei Monaten konnte kein einziger Knoten mehr ertastet werden!!!!
Heute – knapp 3 Jahre später – erfreut sich der süße Terrier bester Gesundheit und leidet grade mal an diversen kleinen Alters-Wehwehchen!


Das ist wieder einmal so eine Geschichte, die ich als „magisch“ bezeichnen würde. Selbst die behandelnde Tierärztin war recht erstaunt über diese Entwicklung und hätte keinesfalls mit so einem Ergebnis gerechnet.
Natürlich ist eine derartige Entwicklung kein Beweis dafür, dass so was immer und bei jedem Hund passiert, was ich aber sehr wohl erleben konnte, ist, dass Tiere weitaus schneller und stärker auf die Vitalpilze ansprechen.
Dieses Erlebnis soll auch keine Erwartungen schüren, dass jedes Tier oder jeder Mensch allein mit der Anwendung von Vitalpilzen von Erkrankungen geheilt werden kann. Es dient lediglich dazu, einen Einblick zu schaffen, welche Möglichkeiten sich durch den Einsatz von Pilzen eröffnen.

Eines ist jedenfalls sicher: Vitalpilze können unsere Gesundheit und die unserer Vierbeiner wunderbar unterstützen, aufrechterhalten und bei diversen Erkrankungen zumindest einen kleinen Schubs in Richtung Genesung geben. Und ich finde, wenn schon so eine Möglichkeit besteht, sollte man sie – in Absprache mit den behandelten TierärztInnen oder mit Vitalpilzberatern – auch in Anspruch nehmen.
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